Checks und Vorsorge- untersuchungen

Die Gesundheitsuntersuchung („Gesundheitscheck“) ist eine ab dem 35. Lebensjahr von den Krankenkassen in dreijährigen Abständen übernommene Untersuchung für unsere Patienten. Dieser „Check“ bezieht sich in erster Linie auf Patienten ohne Beschwerden und ist natürlich unabhängig von jeglicher medizinisch indizierter Diagnostik bei Patienten mit Beschwerden.

Bestandteil der Gesundheitsuntersuchung stellt eine ausführliche Anamnese (Fragen zu Beschwerden und Krankheitsvorgeschichte) sowie eine körperliche Untersuchung dar. Darüberhinaus wird in diesem Zusammenhang obligatorisch etwas Blut zur Bestimmung wichtiger Laborparameter (Blutbild, Nierenwerte, Blutzucker-/Fettstoffwechsel sowie Schilddrüsensituation) entnommen.

So lässt sich beispielsweise eine mögliche, beschwerdearme Erkrankung schon relativ früh diagnostizieren und entsprechend zeitnah behandeln. Sollten sich im Zuge dieser Untersuchungen Verdachtsmomente für das Vorliegen bestimmter Erkrankungen ergeben, führen wir regelhaft eine weiter abklärende Ultraschalldiagnostik durch und veranlassen das weitere Vorgehen.

Bei Patienten mit HZV-Verträgen (hausarztzentrierte Versorgung) besteht die Möglichkeit zu Gesundheitsuntersuchungen in jährlichen Abständen.

Darmspiegelung – besser „vorsorgen“ als „nachsorgen“

Zu den sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen gehört die komplette Darmspiegelung (Ileokoloskopie). Krankenkassen übernehmen bei frühzeitig potentiell betroffenen Männern ab dem 50. Lebensjahr, bei Frauen ab dem 55. Lebensjahr die Kosten.

Ziel ist das Auffinden und frühzeitige Entfernen (in selbiger Sitzung) bestimmter kleiner polypöser Veränderungen mit Entartungspotential (sog. Adenome). Im Zuge einer sog. Adenom – Karzinom – Sequenz können sich kleine Veränderungen, welche im Rahmen einer Darmspiegelung problemlos entfernt werden, zu bösartigen Geschwülsten entwickeln, welche in Abhängigkeit vom Tumorstadium dann letztlich nur einer ausgedehnten Operation oder palliativen Therapiekonzept (ohne Chance auf Heilung) zugeführt werden können.

Heutzutage wird die Darmspiegelung in Sedierung, d. h. mit der Gabe von Schlafmittel, angeboten, so dass die eigentliche Untersuchung für die Patienten wenig belastend ist. Der unangenehmste Part besteht in den Abführmaßnahmen, damit die Darmschleimhaut gut beurteilt werden kann.

Bei diesem Thema hat es sich bewährt: BESSER VORSORGEN ALS NACHSORGEN !!

Sollte der Verdacht eines Darmkrebses (z.B. positiver Stuhlbluttest) bestehen oder eine familiäre Belastung vorliegen, muss eine Darmspiegelung auch vor dem 50. bzw. 55. Geburtstag durchgeführt und evtl. früher als nach 10 Jahren wiederholt werden. Diese Darmspiegelungen werden ebenfalls von der Gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.