Duplexsonographie

Die Duplexsonographie stellt ein erweitertes Verfahren der Ultraschalldiagnostik dar. Dabei werden insbesondere Blutflüsse in Herz und Gefäße in unterschiedlicher Weise dargestellt und können dadurch besser beurteilt werden.

Geschichtlich lässt sich die Dopplersonographie auf physikalische Vorgänge zurückführen, welche Christian Doppler um 1842 entdeckte: Er stellte fest, dass je mehr sich ein Stern von uns entfernt, desto mehr dessen Licht zu kleineren Frequenzen, also zu Rot hin, verschoben werden.

Die Anwendung dieser Beobachtung aus der Astronomie findet in der Duplexsonographie Anwendung. Zur Duplexsonographie gehören neben einer Farbdopplerdarstellung (ein ausgewähltes Areal wird untersucht) ein pw (pulsed wave) – Doppler sowie ein cw (continous wave) – Doppler (=kontinuierlicher Doppler). Während mit dem pw Doppler eine Abtastung von Flussgeschwindigkeiten in einem sehr umschriebenen Areal möglich ist, dient die Anwendung des cw – Dopplers der Abtastung und Bestimmung größerer Flußgeschwindigkeiten.

Hierdurch lassen sich Flussgeschwindigkeiten in den Gefäßen bestimmen und u. a. auch Rückschlüsse auf Gefäßengen (=Stenosen) ziehen. Durchblutete Gefäße mit plötzlich bestehendem Signalabbruch weisen neben dem bereits bestehenden Eindruck in der alleinigen B-Bilddarstellung auf einen Gefäßverschluss, z. B. durch ein Blutgerinnsel, hin. Häufig lassen sich bei schon länger zurückliegendem Gefäßverschluss in der Umgebung Gefäßneubildungen (Kollateralgefäße) nachweisen.

Die Duplexsonographie wird beispielsweise zur Diagnostik von Beinvenenthrombosen angewandt, findet darüberhinaus in allen Bereichen des Körpers Anwendung.