Ultraschalldiagnostik Bauchraum

Die Ultraschalluntersuchung des Bauchraums dient bei beschwerdefreien Patienten einer weiterführenden körperlichen Untersuchung mit deutlich verbesserten Erkenntnisgewinn. Bei symptomatischen Patienten (z. B. Bauchschmerzen, unklare Gewichtsabnahme, Blutarmut unklarer Ursache u. v. m.) stellt sie eine aussagekräftige weitere Abklärung dar.

So lässt die Untersuchung mit einer sehr oft schon hohen Empfindlichkeit die Aussage zu fehlenden ( „mit hoher Wahrscheinlichkeit alles in Ordnung“) oder eben vorhandenen pathologischen Veränderungen im Bereich des Bauchraums zu. Untersucht werden hierbei alle Bauchorgane incl. Leber, Gallenblase, Gallenwege, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Milz, Dick- und Dünndarm, Blase sowie angrenzend den Raum perikardial (benachbart zum Zwerchfell das Herz) sowie die angrenzenden Abschnitte zum Brustraum (Pleurahöhle, Lunge).

Die Ultraschalldiagnostik stellt somit einerseits eine Basisdiagnostik dar, welche als komplementäre, eigenständige Untersuchung meist vor jeglicher weiterer (invasiver oder pot. schädigender) Diagnostik zur Anwendung kommen sollte, andererseits kann aufgrund der sonographischen Untersuchung schon frühzeitig bei bestehenden Auffälligkeiten bereits eine Diagnose gestellt und zeitnah ohne großen Zeitverlust über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Vorteilhaft ist weiterhin, dass die Ultraschalluntersuchung sich beliebig oft wiederholen lässt und nach dem heutigen Kenntnisstand keinerlei schädigende Wirkung auf die untersuchte Person hat.

Etwas erschwerte Ultraschallbedingungen kommen zeitweise vor und lassen sich dann insbesondere auf eine vermehrte Menge an Gas/Luft im Darm zurückführen. Diese Bedingungen lassen sich allerdings sehr häufig durch eine etwas vermehrte, dosierte Kompression mit der Ultraschallsonde, einer Lageänderung oder vorheriger Zufuhr einer klaren Flüssigkeit (Wasser, Orangensaft) verbessern.

Eine weitere Limitation stellt die Beurteilung des Gastrointestinaltraktes dar. Auch wenn die Ultraschalldiagnostik bei der Beurteilung der Wand, der Durchblutung sowie der Funktion (Kontraktionen der Darmmuskulatur) oftmals erkenntnisreiche Informationen liefert, bedarf es bei entsprechender Indikation (z. B. bei Blutungen) weiter abklärend einer endoskopischen Untersuchung (z. B. Magenspiegelung, Darmspiegelung).